Alex Kurz

Vom Grafiker zum Stallburschen: so muss sich ein Fisch auf einem Baum fühlen. Als Ehemann von Nathalie habe ich mein Grafiker-Dasein hinter mir gelassen und bin nun sowas wie der „Mann hinterm Vorhang“, zuständig für den Ponyhof und die Veranstaltungen von PferdeSinn.

Als Quereinsteiger zum Pferdemenschen

Heile Pferdewelt?

Eigentlich bin ich überhaupt kein Pferdemensch – bis ich auf Lanzelot traf, hatte ich nie etwas mit Pferden zu tun. Ich lernte daher nicht nur mit ihm, sondern vor allem von ihm. Und schnell war mir klar: die klassische Pferdewelt ist eine sehr scheinheilige. Der durchschnittliche Umgang mit Pferden ist geprägt von mehr oder weniger subtilen Gewaltanwendungen, Zwang und egoistischen Ansprüchen der Reiter. Als Anfänger hatte ich aber keine Ahnung, wie es anders funktionieren könnte – obwohl Lanzelot stets unmissverständlich zeigte, was er von Druck hält (nämlich gar nichts).

Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandeln.
Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandeln.
—Mahatma Gandhi

Das Leben ist ein Ponyhof – bloß ganz anders

Mit unserem Umzug auf den Ponyhof hat sich schließlich endlich eine Alternative geboten: in unserem kleinen Refugium sind wir befreit von althergebrachten Vorstellungen, wie etwa dass Pferde zum Reiten da sind. Vielmehr leben wir hier mit unseren Pferden, und zwar gemeinsam. Die Pferde geben den Alltag vor, was eine enorme Bürde sein kann. Aber ich könnte Lanzelot nirgendwo sonst so ein sorgenfreies Leben ermöglichen wie hier.

Der Ponyhof: anstrengend, nervenaufreibend, zermürbend. Aber die besten Lebensumstände, die wir unserer Ponybande bieten können.

Partners in Crime and Business

Mittlerweile habe ich mich aus dem Umgang mit den Pferden gänzlich zurück gezogen und widme mich stattdessen lieber den musikalischen Untiefen der Gitarrenwelt. Doch ich bleibe der Pferdewelt nicht nur aufgrund des Ponyhofs verbunden: quasi als Adjutant meiner wundervollen Frau kümmere ich mich nicht nur um Haus und Hof, sondern auch um die Organisation der Veranstaltungen von PferdeSinn.

Ich bin wahnsinnig stolz, dass Nathalie unermüdlich für eine bessere Pferdewelt kämpft und ihr Wissen rund um Hufe und Pferdetraining hinaus in die Welt trägt. Damit die Pferdewelt eines Tages vielleicht tatsächlich eine heile Welt wird und nicht scheinheilig bleibt.

Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandeln.
Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie ihre Tiere behandeln.
—Mahatma Gandhi
Der Ponyhof: anstrengend, nervenaufreibend, zermürbend. Aber die besten Lebensumstände, die wir unserer Ponybande bieten können.